Reges Interesse an Wiener Linuxtagen
Von 16. bis 18. April machen die diesjährigen Linuxwochen in Wien Station und stellen dabei das Rathaus unter das Motto "Umsteigen statt Aussteigen". Chris Jeitler vom Organisationsteam sieht eine Veränderung der Linux-Community und freut sich über das steigende Besucherinteresse.
"Die Community erlebt gerade eine Phase der Differenzierung, das gab es vor ein paar Jahren noch nicht", beschreibt Jeitler die Veränderungen in der Linuxszene. So gebe es heuer neue Projekte und Anwendergruppen, wie OpenStreetMap (OSM), QCake und PHP5 Symfony, die bei den Linuxwochen unter den insgesamt 21 Ausstellern vertreten sind.
Neben dem klassischen Linux interessiere die Menschen auch immer mehr der gesellschaftspolitische Ansatz. "Debian ist schon ein Standard für Server. Mit Projekten wie OpenStreetMap wird ein neues Feld ausgebaut." Ziel der Linuxwochen sei, die Community zusammenzuführen, "was uns sehr gut gelingt", so Jeitler gegenüber ORF.at.
Reges Interesse bei einem Vortrag im Wappensaal des Wiener Rathauses
"Wenn das Interesse so bleibt, dann werden wir in den drei Tagen insgesamt 3.000 Besucher zählen können", schätzt Jeitler. Das wäre ein wesentlicher Besucheranstieg gegenüber dem Vorjahr. Den Organisatoren steht heuer mit 250 Quadratmetern Messebereich auch wesentlich mehr Fläche zur Verfügung.
Schwerpunktthemen
Die Schwerpunkte im Programm der Linuxwochen widmen sich aktuellen Themen. Im heurigen Jahr ist es das Thema Virtualisierung, das im engen Zusammenhang mit "GreenIT" steht, da es neben der Ausfallssicherheit auch eine effizientere Auslastung von Servern bietet.
Ein von den Veranstaltern stark forciertes Thema ist auch der Bildungsbereich. "Wir wollten neben Einsteigern heuer unter anderem auch den pädagogischen und schulischen Bereich ansprechen", so Jeitler. Was etwa in Krems, "wo mehr als 140 Lehrer kamen", sehr gut gelungen sei.
Firefox am Samstag
Für den morgigen Samstag steht vormittags noch eine Reihe an Vorträgen für Endanwender auf dem Programm. Der Nachmittag widmet sich dem Thema Software-Patente und Firefox. Ein Highlight wird der abschließende Vortrag von Brian King, Präsident der Mozilla Developer Foundation, um 19.00 Uhr sein.
Die seit 2002 jedes Jahr stattfindenden Linuxwochen machen zwischen 18. März und 9. Mai in mehreren Städten Österreichs halt. Die nächsten Stationen sind Linz (23. - 25.4.), Graz (25.4.), Salzburg (kurzfristig verschoben) und Eisenstadt (8. - 9.5.). Die Aktion richtet sich an Anwender, Programmierer, Systemadministratoren sowie an Einsteiger, Unternehmen und Behörden gleichermaßen.
(futurezone/Claudia Glechner)