USA: Militär soll Cyberangriffe abwehren
Eigene Militärkommandos werden eingerichtet
Die US-Regierung plant die Einrichtung eines Militärkommandos zur Abwehr von Cyberangriffen. Das Programm werde in den kommenden Wochen vorgestellt, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Verteidigungskreisen in Washington. Die neue Einheit soll demnach bei der strategischen Kommandoeinheit des Pentagon (Stratcom) angesiedelt werden, die bereits für die Netzwerksicherheit der US-Streitkräfte zuständig ist. Das Weiße Haus arbeitet momentan an einer Reihe von Maßnahmen, um die Cybersicherheit der USA zu verbessern.
Zahl der Cyberangriffe verdoppelt
Die Computernetzwerke des US-Militärs sind zunehmend Attacken von Cyberspionen ausgesetzt, die Experten zufolge vor allem von China und Russland aus tätig werden. Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums hat sich die Zahl der Angriffe in der jüngsten Zeit mehr als verdoppelt. Das Pentagon habe in den vergangenen sechs Monaten mehr als 100 Millionen Dollar (rund 77 Mio. Euro) für die Reparatur der entstandenen Schäden ausgeben müssen.
Teuerstes Waffenprojekt des Pentagon geknackt
Das "Wall Street Journal" hatte am Dienstag berichtet, dass Hacker das teuerste Waffenprojekt in der Geschichte des Pentagon geknackt haben sollen. Demnach kopierten Unbekannte Daten im Umfang von mehreren Terabyte aus den Rechnern des US-Verteidigungsministeriums, darunter auch Detailpläne des neuen Kampfflugzeugs F-35 Lightning II. Das Programm ist insgesamt 300 Milliarden Dollar schwer. Die Hacker werden in China vermutet.
(APA/AFP)