Squared: Die neue Ordnung der Google-Welt
Marktführer experimentiert mit Benutzerschnittstelle
Dem spätestens mit Wolfram Alpha angestoßenen Trend von der Such- hin zur Antwortmaschine trägt nun auch Marktführer Google Rechnung. Am Mittwoch (Ortszeit) hat das Unternehmen auf seiner experimentellen Site Google Labs den Dienst Squared ins Netz gestellt, nachdem er ihn bereits im Mai anlässlich der Veranstaltung Searchology vorgestellt hatte.
Squared präsentiert Suchergebnisse und Zusatzinformationen nicht als Liste, sondern als Tabelle. So kann sich der Nutzer beispielsweise zu den Namen der US-Präsidenten deren Porträts, Geburtsdaten und Religionszugehörigkeit anzeigen lassen. Geht der Nutzer mit dem Mauszeiger über ein Tabellenfeld, so zeigt das System die Quelle der Information an. Die Daten entnimmt Google dabei dem Web.
Tabellen, weiter nichts
Leider lassen sich die Spalten und Zeilen der Suchergebnisse nur individuell wegklicken und nicht, wie von einer Tabellenkalkulation her gewohnt, auch ordnen. Dafür können sich eingeloggte Google-User die fertigen Tabellen auch online verfügbar halten lassen. Eine Exportmöglichkeit für die Daten gibt es bisher noch nicht.
Der neue Dienst ließe sich theoretisch auch zu einer Meta-Preissuchmaschine und zu einem Produktvergleichssystem ausbauen, wie ein Klick auf die angebotene Testsuchabfrage "digital cameras" zeigt. In der Praxis bleibt Squared jedoch hinter diesem Versprechen zurück und zeigt beim ersten Versuch an zweiter Stelle gleich eine analoge Pentax-Spiegelreflex an.
In der Preisspalte schlägt diese dafür mit lediglich null Dollar zu Buche. Interessant könnten Projekte wie Squared dann werden, wenn sich die Konzepte zum Semantic Web stärker durchsetzen und mehr Informationen im Netz mit standardisierten Metadaten ausgestattet sind.