Das dunkle Herz des Internets
"Matrix" über 4chan und wie sich die EU Kreativität vorstellt
Was passiert in Zeiten des Masseninternets, wenn jemand einen Ort schafft, an dem dazu aufgefordert wird, völlig anonym und ungefiltert zu kommunizieren? Während asiatische User dieses Forum dazu nutzen, erdrückende gesellschaftliche Konventionen zu thematisieren, offenbaren westliche User dort ihre seelischen Abgründe, die besser im Dunkeln geblieben wären. Das berichtet Thomas Thaler, der ein Interview mit moot aka Christopher Poole geführt hat und dessen bildbasiertes Internetforum 4chan vorstellt.
4chan, auch bekannt als "virtuelle Klowand" im Internet, wird im Monat von rund fünf Millionen Menschen genutzt. Bei den japanischen Vorbildern des Projekts dient Anonymität dazu, leichter über persönliche Dinge schreiben zu können. Im Westen scheint ein Projekt mit identischem technischem Aufbau beinahe der Öffnung der Büchse der Pandora zu gleichen.
Am Sonntag in Ö1
Sie hören diese Beiträge im Ö1-Netzkulturmagazin "matrix" am Sonntag um 22.30 Uhr in Radio Ö1.
Wie sich die EU Innovation vorstellt
In der Entscheidung Nr. 1350/2008/EG vom 16. Dezember 2008 hat die EU 2009 zum "Europäischen Jahr der Kreativität und Innovation" erklärt. Aus diesem Anlass fand in Brüssel vor kurzem eine zweitägige Konferenz statt, in deren Rahmen die EU vorzeigen wollte, welche Innovationen sie in den vergangenen Jahren durch Ausschreibungen und Projektfinanzierungen in verschiedenen EU-Programmen gefördert hat.
Eva Schmidhuber war dabei und erfuhr, dass für die Europäische Union fast alles kreativ und innovativ sein kann: vom lebenslangen Lernen über innovatives Unternehmertum bis hin zu kulturellem Bewusstsein und Ausdruck - und dass die neuen Medien in diesem Schaffensprozess für die EU eine zentrale Rolle spielen.
~ Link: 4chan: Lolcats und Splatter (../../http://www.fuzo-archiv.at/?id=1602474v2) ~
(matrix)