Googles Probleme mit Chinas Pornojägern
Sex-Sites nur noch für Wissenschaftler
Google hat derzeit Ärger mit den chinesischen Behörden, die dem Konzern vorwerfen, die Verbreitung von Pornografie zu fördern. Inwieweit das chinesische Filtersystem die Nutzer in der Volksrepublik von Google ausgesperrt hat, ist derzeit unklar.
Während die US-Nachrichtenagentur AP meldet, dass die Behörden sowohl den Zugang zu der chinesischen als auch zur US-Version von Google gesperrt hätten, schreibt die französische Agentur AFP unter Berufung auf die Zeitung "China Daily", dass der Zugriff auf die chinesische Google-Version gar nicht und der auf die US-Version nur zwei Stunden lang gesperrt war und ab Donnerstagmittag wieder funktionierte. Google hat gegenüber den chinesischen Behörden in den vergangenen Tagen signalisiert, den Filterwünschen der Regierung nachkommen zu wollen und "vulgäre Inhalte" auszufiltern.
Proteste der US-Regierung
Unterdessen forderte die US-Regierung die Behörden in China auf, auf ihre Pläne für die Einführung eines Internet-Filters auf allen neu verkauften PCs zu verzichten. In einem Brief an die zuständigen Behörden in Peking erklärten Wirtschaftsminister Gary Locke und der Handelsbeauftragte Ron Kirk, die Anordnung könnte einen Verstoß gegen die chinesischen Verpflichtungen zum freien Handel darstellen. Auch hätten die PC-Hersteller nicht genügend Zeit gehabt, um die Anordnung umzusetzen.
Das chinesische Gesundheitsministerium verkündete unterdessen, dass der Zugriff auf Websites mit sexuellen Inhalten ab 1. Juli nur noch "professionellen Wissenschaftlern" erlaubt sein werde.
(AP/APA/AFP/futurezone)