Ermittlungen gegen neuen Pirate-Bay-Besitzer
Verdacht des Insiderhandels
Die schwedische Börse Aktie Torget hat Ermittlungen gegen das schwedische Unternehmen Global Gaming Factory (GGF) wegen Insiderhandels in Zusammenhang mit dem Kauf der Torrent-Tracker-Site The Pirate Bay (TPB) eingeleitet, berichtete der schwedische Dienst Swedish Wire. GGF, das an dem Handelsplatz notiert, hatte The Pirate Bay am Dienstag für umgerechnet 5,5 Millionen Euro übernommen.
Aktie vom Handel ausgesetzt
Aktie Torget hatte die GGF-Papiere eine Woche vor dem Kauf vom Handel ausgesetzt. Als Grund dafür nannte die Börse ein ungewöhnlich großes Handelsvolumen und einen stark steigenden Kurs der Aktien. Nachrichten aus dem Unternehmen gab es zu diesem Zeitpunkt keine. Nachdem die Aktie am Dienstag wieder zum Handel zugelassen wurde, gab das Unternehmen den Kauf der Torrent-Tracker-Site bekannt. Die Papiere legten daraufhin um 170 Prozent zu.
Es gebe Gründe anzunehmen, dass Informationen über den Kauf durchgesickert seien, zitierte Swedish Wire Peter Gönczi, den Vizepräsidenten von Aktie Torget.
Weitere Untersuchung droht
Nach Abschluss der Übernahme drohe The Pirate Bay eine weitere Untersuchung, kündigte Gönczi an, da die früheren Betreiber der Seite im April von einem Stockholmer Gericht in erster Instanz zu Schadenersatzzahlungen und einer Haftstarfe verurteilt wurden. Man wolle sicherstellen, das Unternehmen, die an der Börse notieren, legitimen Geschäften nachgehen, so Gönczi gegenüber Swedish Wire.