Mutmaßlicher Mobilfunksaboteur gefasst
34-mal Funkmasten beschädigt
Ein 28-jähriger Mann hat in Niederbayern 34-mal Funkmasten sabotiert und dabei heuer und im vergangenen Jahr einen Schaden in der Höhe von 24.000 Euro angerichtet, teilte das bayrische Landeskriminalamt am Dienstag in München mit.
Außerdem habe der mutmaßliche Saboteur die Gefährdung von Menschenleben in Kauf genommen. Der Mann wurde am Sonntag festgenommen und nach einem Geständnis wieder auf freien Fuß gesetzt. Die zuständige Staatsanwaltschaft Deggendorf wirft dem 28-Jährigen Störung von Telekommunikationsanlagen und Diebstahl in mehreren Fällen vor.
Motiv: Ärger über Funkmast
Als Motiv gab der Mann aus dem Landkreis Straubing laut Polizei an, sich über den geplanten Bau eines Funkmasts in der Nähe seines Heimatorts geärgert zu haben. Deshalb habe er den Mobilfunkbetreibern Schaden zufügen wollen. Bei seiner Festnahme durch eine eigens eingesetzte Sonderkommission trug der Niederbayer trotz seiner erklärten Ablehnung des Mobilfunks ein auf ihn angemeldetes Handy bei sich.
Blitzschutz außer Betrieb gesetzt
Der Mann ortete mit einem Funk-Receiver in Bayern Funkmasten. An 15 verschiedenen Tatorten versuchte er laut Polizei auf unterschiedliche Art und Weise, den Betrieb zu stören. So habe er teilweise den vorhandenen Blitzschutz außer Funktion gesetzt oder die vorhandenen Klimaanlagen der Masten sabotiert.
Er beschädigte auch mehrere Anlagen, in dem er ätzende Flüssigkeiten oder Sekundenkleber verwendete, hieß es in der Mitteilung der bayrischen Kriminalisten. Abgebaute Teile lagerte er demnach in seiner Wohnung.
(AFP)