Microsoft startet Azure-Preview

NETZ
14.07.2009

Microsoft hat Details zu seinem Cloud-Computing-Dienst Azure bekanntgegeben. Entwickler können sich ab sofort bei der "Technology Preview" des Systems anmelden.

Anlässlich der Microsoft Worldwide Partner Conference in New Orleans hat Microsoft-Sprecher Bob Muglia Details zum Cloud-Computing-Angebot Azure bekanntgegeben. Das System bestehe aus einem Betriebssystem für Cloud Services, der Web-basierten relationalen Datenbank Microsoft SQL Azure und kompatiblen .NET-Diensten. Entwickler sollen damit schnell und einfach Online-Anwendungen herstellen können.

Als Vorteile von Azure pries Muglia an, dass die technische Wartung von Microsoft selbst erledigt werde und das Preismodell genau an die Bedürfnisse der Kunden angepasst sei. Azure werde zur Professional Developers Conference kommerziell verfügbar sein. Diese wird vom 17. bis 19. November 2009 stattfinden. Zum Start sollen Microsoft-Partner einen Rabatt in Höhe von fünf Prozent auf die Nutzung der Azure-Dienste erhalten. MSDN-Premium-Nutzer sollen Unterstützung bei Entwicklung und Test von Azure-Anwendungen bekommen. Microsoft stellt auch einen "hohen Rabatt" für schnell entschlossene Entwickler in Aussicht.

Vorschau bereits verfügbar

Entwickler können sich ab heute für die "Technology Preview" von Azure registrieren und diese kostenlos ausprobieren. Microsoft betont die Offenheit der Azure-Plattform. Man biete den Entwicklern eine "offene Umgebung, die auf Standards basiert und zahlreiche Internet-Protokolle unterstützt". Derzeit empfiehlt Microsoft den Entwicklern allerdings, zur Programmierung für Azure auf Visual Studio zurückzugreifen. Die Unterstützung für Python, Ruby und PHP ist derzeit nur angekündigt.

Microsoft selbst bietet Azure auch eigene Anwendungen an, darunter die Dienste von Windows Live, Microsoft Dynamics, Exchange und SharePoint. Entwickler sollen Komponenten dieser Dienste in eigene Anwendungen auf Azure einbinden können. Mit Live Services will Microsoft Bausteine für das Management von Nutzerdaten und die Erstellung von Anwendungen in Azure bereitstellen. Dazu gehört beispielsweise ein Synchronisationsdienst, mit dem es Nutzern möglich sein soll, die eigenen Daten auf allen verbundenen Geräten stets auf dem neuesten Stand zu halten.