Petition gegen PC-Spielverbot erfolgreich
Schwelle von 50.000 Unterstützern erreicht
Die Ächtung von Computerspielen, die Gewalt und Action beinhalten, stößt in Deutschland jetzt auf Widerstand: Eine Online-Petition gegen ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot von Action-Computerspielen hat am Dienstag die Schwelle von 50.000 Unterstützern erreicht. Somit muss sich der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages in einer öffentlichen Sitzung mit dem Antrag befassen.
"Debatte von Unkenntnis und Polemik geprägt"
Ein Beschluss der Innenministerkonferenz der Länder vom Juni sieht ein Verbot derartiger Spiele sowie eine restriktivere Altersfreigabe vor - darauf bezieht sich die Petition ausdrücklich. "Mit Bedauern stelle ich fest, dass die Debatte von Unkenntnis, Polemik, Unsachlichkeit und Vorurteilen geprägt ist, gerade aus den Reihen der Politik", schreibt der Petent Peter Schleußer. Bereits jetzt seien gewaltverherrlichende Medien verboten; ein generelles Herstellungs- und Vertriebsverbot von Filmen und Computerspielen für Erwachsene widerspreche dem Zensurverbot des Grundgesetzes.
Bestehende Gesetze verbessern
Um Kinder vor Inhalten zu schützen, die nicht für ihr Alter freigegeben sind, müsse der Vollzug bestehender Gesetze verbessert werden. Der Antragsteller fordert zudem, den seiner Meinung nach irreführenden und diskriminierenden Begriff "Killerspiele" in der Diskussion nicht mehr zu verwenden.
(dpa)