Mehr Kunden und weniger Umsatz bei "3"
Sinkende Terminierungsentgelte belasten Ergebnis
Der in Hongkong beheimatete Großkonzern Hutchison Whampoa Limited, zu dem auch der heimische Mobilfunker "3" gehört, hat am Donnerstag seine Halbjahreszahlen veröffentlicht. Während der Umsatz des Konzerns im Jahresvergleich um 20 Prozent auf umgerechnet 12,8 Mrd. Euro und der Gewinn gar um 33 Prozent auf 0,5 Mrd. Euro sank, konnte die "3"-Group ihren Verlust vor Steuern und Abschreibungen (LBIT) um 66 Prozent auf umgerechnet 164 Mio. Euro verringern.
Das sei unter anderem auf die Fusion von "3" Australien mit dem dortigen Vodafone-Ableger zurückzuführen, so Hutchison, ohne diesen Effekt sei der Verlust nur um 20 Prozent geschrumpft. Der Umsatz der Gesamtgruppe ist um drei Prozent auf rund 13 Milliarden Euro gewachsen, der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer (ARPU) beträgt 29,87 Euro, bei einem Kundenzuwachs von 25 Prozent im Vergleich zum Jahresabschluss 2008. Weltweit verzeichnete der Konzern im Jahresvergleich bei den Kunden mobiler Breitbandanwendungen einen Zuwachs von 170 Prozent auf rund 3,8 Millionen Nutzer.
Anzahl der Kunden gesteigert
Auch "3" Österreich gab in diesem Kontext einige Kennzahlen bekannt. Zum 12. August hatte das Unternehmen hierzulande 773.000 Kunden, das waren im Jahresvergleich 34 Prozent mehr. Der Anteil der Vertragskunden stieg im selben Zeitraum um sechs auf 76 Prozent. Der Umsatz ging in dieser Zeit um rund sechs Prozent auf 82 Mio. Euro zurück. Mit einem durchschnittlichen Umsatz pro Nutzer in Höhe von 27,04 Euro liegt Hutchison Österreich unter dem weltweiten Konzerndurchschnitt. Zum Vergleich: T-Mobile Austria brachte es im zweiten Quartal 2009 auf einen ARPU in Höhe von 24 Euro.
Den Umsatzrückgang führt "3"-Chef Berthold Thoma auf den harten Preiskampf auf dem österreichischen Markt sowie auf regulatorische Eingriffe zurück. Die Terminierungsentgelte seien von 9,8 auf 4,5 Cent pro einkommende Sprachminute reduziert worden. Für die Zukunft sieht Thoma ein "kontinuierliches stabiles Kundenwachstum", man werde weiterhin in das 3G-Datennetz investieren.