Internet als Quelle für Personalentscheidungen

DEUTSCHLAND
21.08.2009

Eine Studie hat ergeben, dass über ein Viertel der deutschen Unternehmen bei der Bewerberauswahl auf Informationen aus dem Internet zurückgreift.

Die deutschen Arbeitgeber greifen laut der Studie bei ihrer Personalauswahl systematisch auf persönliche Daten von Bewerbern aus dem Internet zurück. In ihren Erkundigungen fragen Personalchefs dabei persönliche Informationen wie Hobbys, Interessen, Meinungsäußerungen und private Vorlieben ab, wie die "Berliner Zeitung" (Freitag-Ausgabe) aus einer aktuellen Studie berichtet. Viele Bewerber würden wegen teils oft arglos ins Netz gestellter Angaben später nicht zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.

Nach dem Ergebnis der Studie des Dimap-Instituts, das die Bundesregierung in Auftrag gegeben habe, erklärte über ein Viertel der befragten Unternehmen (28 Prozent), sie würden bei der Auswahl von Bewerbern gezielt Informationen im Internet benutzen.

Soziale Netzwerke und private Karriereportale

Wie die "Berliner Zeitung" weiter berichtet, geschieht das der Umfrage zufolge in vier von fünf Fällen vor einer möglichen Einladung zum Vorstellungstermin. Als Quellen würden private Karriereportale und Soziale Netzwerke wie etwa Facebook und StudiVZ genutzt.

Ein Viertel der Unternehmen gab in der Umfrage an, dass Bewerber wegen Informationen aus dem Netz nicht zum Vorstellungstermin eingeladen worden seien. 76 Prozent der Arbeitgeber bewerten es demnach als negativ, wenn sich Bewerber im Netz abfällig über ihre Jobsituation äußern. Auch allzu persönliche Inhalte, etwa Fotos von privaten Partys, bringen Nachteile.

(AFP)