Österreichs Fachmesse ITnT ist tot
Wegen kontinuierlicher Besucher- und Ausstellerrückgänge wird es 2010 keine IT-Messe ITnT in Wien mehr geben. Veranstalter Reed Expo plant - nicht zum ersten Mal - einen Neustart mit neuem Konzept und Namen.
Künftig wird es Österreichs Fachmesse für Informationstechnologie und Telekommunikation, die Wiener ITnT, nicht mehr geben, bestätigte der Veranstalter Reed Expo am Donnerstag eine entsprechende Vorabmeldung des "Formats".
Grund dafür seien die Besucherrückgänge und die wachsende Konkurrenz durch die Hausmessen der IT-Unternehmen. Dieser Umstand habe "das klassische Messekonzept zuletzt immer mehr infrage gestellt". Das Unternehmen plane für 2010 einen Neustart mit neuem Konzept und neuem Namen.
Neustart im April
Der Messeveranstalter arbeite aber bereits an einem neuen Projekt. "Es wird eine andere Veranstaltung für die gleiche Branche geben", so Reed Expo gegenüber ORF.at. Diese soll erstmals im April 2010 stattfinden und einen neuen Namen tragen.
In Zukunft soll die Messe mehr "Convention Charakter" haben. "Weg vom Konzept des einzelnen Ausstellerstandes hin zu einem inhaltlichen Konzept", so Reed. So soll künftig die Trennung mehr inhaltlich passieren, etwa in Bereiche wie eGovernment und eHealth. Derzeit werde den Unternehmen das neue Konzept in Einzelgesprächen präsentiert. Offiziell soll es voraussichtlich am 1. Oktober vorgestellt werden.
Vergangene Misserfolge
Gerüchte über ein mögliches Ende der ITnT hatten sich bei der letzten Ausstellung im Jänner gemehrt. Heuer blieben neben Microsoft auch große heimische Vertreter wie die mobilkom austria der einzigen österreichischen IT-Fachmesse fern.
Reed hatte im Jahr 2001 die ehemals führende IT-Messe Österreichs, ifabo, übernommen. Auch diese litt unter dem kontinuierlichem Interessen- und Besucherschwund, weshalb für 2003 ein neues Messekonzept geplant wurde. Die Nachfolgemesse "enter" kam jedoch nie zustande. Mit der ITnT startete Reed 2005 einen neuerlichen Versuch. Die Messe fand im Jänner zum fünften und letzten Mal statt.