Nokia setzt auf Entwicklungsländer
Wettbewerb für passende Anwendungen gestartet
Auf der US-Elektronikmesse CES hat der Handybauer Nokia den Start eines Wettbewerbs für die Entwicklung von eigenen Mobilfunkprogrammen für Entwicklungsländer bekanntgegeben. Das Preisgeld in der Höhe von einer Million Dollar Euro wird von Nokia direkt in das Geschäft des Gewinners investiert.
Der neue Wettbewerb ist eine Ausweitung von Nokias Calling All Innovators Initiative, die heuer zum dritten Mal stattfindet.
Die Anwendung müsse das Leben von Menschen verändern, die am Tag nur fünf Dollar oder weniger zum Leben zur Verfügung haben, erklärte Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo in seiner Keynote. Kallasvuo betonte das große Potenzial der Märkte außerhalb der westlichen Industriestaaten. 75 Prozent der Menschheit hätten bisher keinen Zugang zu E-Mails, da weder die passenden Netze noch PCs für einen Zugang vorhanden seien.
"Wir können gutes Geschäft und etwas Gutes zur gleichen Zeit machen", sagte Kallasvuo und verwies unter anderem auf den Dienst Nokia Life Tool, über den Bauern in Indien etwa aktuelle Wetterinformationen und Marktpreise für ihre Agrarprodukte abrufen können. Der Dienst koste lediglich einen Dollar im Monat, mache sich aber in der Masse auch für Nokia bezahlt.
In Entwicklungsländern könne das Mobiltelefon auch für Geldüberweisungen von Handy zu Handy eingesetzt werden, erklärte Kallasvuo. Weltweit gebe es rund 4,6 Milliarden Mobilfunkkonten, aber nur 1,6 Milliarden Bankkonten.
(dpa)