TeliaSonera kündigt kommerzielles LTE-Netz an

mobilfunk 4g
13.01.2010

Im Laufe des Jahres soll das erste kommerzielle Mobilfunknetz der nächsten Generation in Schweden und Norwegen starten. Auch in Österreich laufen die Vorbereitungen.

Das Rennen um das erste landesweite kommerzielle Mobilfunknetz der nächsten Generation (Long Term Evolution, LTE/4G) wird in diesem Jahr entschieden.

Aktuell kündigte TeliaSonera an, im Laufe des Jahres 2010 in den 25 größten Städten in Schweden und den vier größten Städten in Norwegen LTE kommerziell anzubieten. Die entsprechende Technik dafür liefern Ericsson und Nokia Siemens Networks.

LTE ermöglicht Datenübertragungsraten von bis zu 100 MBit/s (Download) bzw. 50 MBit/s (Upload) und kommt damit der steigenden Nachfrage nach höheren Geschwindigkeiten und größeren Netzkapazitäten nach.

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Frequenzexperte Franz Ziegelwanger sprach mit ORF.at unter anderem darüber, warum Österreich gegenüber Schweden und England im Nachteil ist.

Österreich: Erste Tests bei T-Mobile und mobilkom

In Österreich starteten T-Mobile in Innsbruck und Orange in Wiener Neustadt im Vorjahr erste LTE-Testprojekte.

"Wir sind sehr zufrieden mit unseren Tests in Innsbruck, wir haben Geschwindigkeiten von über 140 MBit/s erreicht. Bevor wir jedoch in Österreich mit dem kommerziellen Ausbau von LTE beginnen können, muss als Erstes die Frequenzfrage geklärt sein: Welche Frequenzen werden versteigert, zu welchen Bedingungen und vor allem wann," erklärt T-Mobile-Technikchef Rüdiger Köster gegenüber ORF.at. "Wenn die zuständigen Behörden nicht so schnell wie möglich eine Entscheidung treffen, besteht die Möglichkeit, dass Österreich die Führung beim mobilen Internet verliert."

"Wir haben alle Weichen in Richtung Erweiterung unseres Netzes in Richtung LTE gestellt, können aber aktuell keine Prognosen abgeben, wann LTE auch für eine größere Anzahl an Kunden zur Verfügung steht", so mobilkom-Sprecher Werner Reiter. "Breitbandiger mobiler Internet-Zugang ist aber nicht nur abhängig von der Übertragungstechnologie an der Luftschnittstelle, sondern auch von der Übertragungskapazität bei der Anbindung der Sendeanlagen. Hier arbeiten wir sehr intensiv daran, unsere Stationen an das hochleistungsfähige Glasfasernetz anzubinden."

Frequenzversteigerung im Frühjahr

In diesem Frühjahr sollen Ausschreibungsunterlagen für die erste Auktion von LTE-Frequenzen im 2,6-GHz-Band vorliegen. Eine Studie soll zudem auch Entscheidungsgrundlagen liefern, wie es mit dem umstrittenen TV-Band von 790 bis 862 MHz weitergeht.

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