Mit dem iPhone in ein besseres Jenseits
Das Verbrennen von speziellem Papiergeld alleine reicht in Taiwan schon lange nicht mehr, um den Verstorbenen Einlass ins Jenseits zu verschaffen. Der neueste Weg, die Geister zu besänftigen, sind Papiergeschenke in Form von Rennautos, Privatjets, Luxusvillen - und natürlich iPhones.
Traditionell werden am chinesischen Qingming-Fest, dem Totengedenkfest, die Gräber gekehrt und Gegenstände, die den Verstorbenen zu ihren Lebzeiten gefielen, vor die Gräber gelegt und Totengeld verbrannt.
Viele Firmen haben sich darauf spezialisiert, bis ins Detail nachgebildete Papiermodelle von Alltags- und vor allem Luxusgegenständen herzustellen, denn in Taiwan glaubt man, dass die toten Vorfahren die verbrannten Gegenstände nutzen können.
Besonders beliebt ist auch das iPhone als Geschenk für die Geister. Für 3.600 taiwanesische Dollar (84 Euro) bekommt man bei der Firma Skea etwa eine iPhone-Kopie aus Papier samt USB-Ladegerät. Eine Papiervilla kostet bis zu 3.720 Euro.
Große Nachfrage gibt es laut Skea auch nach Spezialanfertigungen. Vom Sumo-Ring für den verstorbenen Sumo-Fan bis zu Pistolen und Gewehren mit Papiermunition, um Waffensammlern und Gangstern ihren Lebensstil auch im Jenseits zu ermöglichen, wird alles auf Wunsch detailgetreu nachgebaut.
(futurezone/AP)