Meat Loaf: "Musikbranche ist faul geworden"
"Die ganze Branche ist faul geworden und sucht lahme Ausreden wie die illegalen Musikdownloads, die angeblich an der Krise schuld sind", sagte der bekennde "BattleKnight"-Süchtige Marvin Lee Aday alias Meat Loaf.
Der 62-Jährige, der soeben sein neues Album "Hang Cool Teddy Bear" veröffentlichte, stört sich gegenüber dem deutschen Magazin "Focus" an der Selbstgefälligkeit vieler Kollegen: Zu oft sehe er jemanden im Entertainment-Bereich, der sich benehme, als könne er "über Wasser gehen".
Wer nach Show trinkt, hat Publikum bestohlen
Für seine Fans gibt Meat Loaf nach eigenen Angaben alles: "Wenn man nach einer Show noch Energie hat, in eine Bar zu gehen, hat man das Publikum bestohlen", erklärte er. Er selbst sei zu Beginn seiner Laufbahn von seinem Management betrogen worden. An seinem ersten Erfolgsalbum "Bat out of Hell", das sich seit 1977 rund 43 Millionen Mal verkaufte, habe er so gut wie nichts verdient. "Ich hatte zu dieser Zeit nicht einmal das Geld für einen Anwalt", erzählte er. Im Laufe seiner mehr als 35 Jahre dauernden Karriere verkaufte Meat Loaf über 75 Millionen Tonträger.
Einzige Sucht: Online-Spiel "BattleKnight"
Seine jahrelange Alkohol- und Drogenabhängigkeit hat der Rocksänger nach eigenen Worten überwunden: "Heute bin ich nur noch süchtig nach 'BattleKnight', einem Online-Rollenspiel, das übrigens aus Deutschland stammt." Computerspiele seien seine Meditation, weil sie sein Hirn ausschalteten.
(apn)