Berichte: Apple droht Kartellverfahren
Apple könnte sich im Streit mit dem Software-Konzern Adobe ein Kartellverfahren einhandeln. Laut US-Medienberichten erwägen die US-Behörden, nach einer Beschwerde von Adobe ein Verfahren gegen den Computer- und iPhone-Hersteller einzuleiten.
Die Wirtschaftsagentur Bloomberg berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Adobe wirft Apple vor, den Wettbewerb zu behindern, indem das Unternehmen für mobile Geräte wie das iPhone und das neue iPad keine Entwicklungsumgebungen von Drittanbietern zulässt.
Der Streit zwischen Apple und Adobe hatte sich zugespitzt, nachdem Apple-Chef Steve Jobs mit heftiger Kritik an der Adobe-Software an die Öffentlichkeit gegangen war. Diese sei veraltet, zu energiehungrig und für Geräte mit berührungsempfindlichem Bildschirm völlig ungeeignet, lautete der Vorwurf. Im Internet sind Flash-basierte Medienprodukte weit verbreitet.
Streit über iPhone-Werbung
Die Wettbewerbshüter könnte Apple auch mit seinen restriktiven Vorschriften für die Entwicklung von Anwendungen (Apps) für iPhone und iPad auf den Plan rufen, so das "Wall Street Journal". Bestimmte Richtlinien von Apple verhinderten es beispielsweise, dass Anzeigenkunden ihre Werbung zielgerichtet platzieren können. Damit könne sich Apple mit seinem eigenen neuen Anzeigenservice iAd einen deutlichen Vorteil verschaffen, schrieb die Zeitung.
Ob es überhaupt zu einem Verfahren kommt, bleibt allerdings abzuwarten. Noch würden beim Justizministerium und der Handelsbehörde Federal Trade Commission (FTC) die jeweiligen Zuständigkeiten geklärt.
(dpa)