Nokia-Chef Kallasvuo bleibt trotz Kritik im Amt
Finnischer Handyhersteller will bei Smartphones aufholen
Nokia-Konzernchef Olli Pekka Kallasvuo bleibt trotz zunehmender Kritik wegen schlechter Geschäfte mit Smartphones im Amt. Das erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Jorma Ollila, am Donnerstag bei der Hauptversammlung des Weltmarktführers bei Handys.
Ollila stellte sich demonstrativ hinter Kallasvuo. Die derzeitige Nokia-Führung sitze sicher im Sattel, so Ollila. Medien hatten zuvor über eine möglicherweise bevorstehende Ablösung Kallasvuos berichtet.
Neue Smartphone-Modelle
Kallasvuo kündigte noch für heuer neue Modelle an, um den Rückstand bei hochpreisigen Smartphones aufzuholen. Nokia wolle sich auf "weniger und konkurrenzkräftige Modelle" konzentrieren, sagte er. "Wir werden hart arbeiten, um uns die Marktführerschaft bei hochpreisigen Smartphones zurückzuholen", so der Konzernchef.
Nach Bekanntgabe der stark enttäuschenden Nokia-Zwischenbilanz zum ersten Quartal war der Aktienkurs um 14 Prozent eingebrochen. Neben gesunkenen Erträgen musste das Unternehmen unter anderem bekanntgeben, dass der Start eines neuen Betriebssystems für Smartphones vom zweiten auf das dritte Quartal verschoben wird. Nokias Marktanteil ist gegenüber Ende 2009 von 35 auf 33 Prozent gesunken. Der Durchschnittspreis je verkauftem Mobiltelefon gab von 64 auf 62 Euro nach.
(dpa)