IPhone-Affäre: Unterlagen bleiben geschlossen

JUSTIZ
07.05.2010

Behörden wollen weiterermitteln

Wie das US-Nachrichtenportal Cnet am Donnerstag berichtete, hat das zuständige Bezirksgericht im kalifornischen San Mateo County die Behandlung eines Antrags auf Öffnung der Gerichtsunterlagen vorerst verweigert, auf deren Grundlage die Hausdurchsuchung bei dem Gizmodo-Journalisten Jason Chen im Fall des im April abhandengekommenen iPhone-Prototyps stattgefunden hatte.

Die Durchsuchung von Redaktionsräumen ist nach kalifornischem Recht illegal, laut Chens Anwalt ist dessen Wohnung gleichzeitig sein Arbeitsplatz. Chen war in die Publikation von Artikeln rund um einen abhandengekommenen mutmaßlichen iPhone-Prototyp von Apple involviert.

Weitere Ermittlungen

Das Gericht gab die Anfrage diverser US-Medienorganisationen, darunter auch Cnet selbst sowie die Agenturen AP und Bloomberg, an Richter Clifford Cretan weiter, der den umstrittenen Durchsuchungsbefehl ausgestellt hatte. Der Richter wird sich voraussichtlich kommende Woche mit dem Antrag befassen. Die US-Medien wollen wissen, warum genau die Polizei Chens Wohnung durchsucht hat.

Die zuständige Staatsanwaltschaft sagte gegenüber Cnet, die Unterlagen seien bisher nicht geöffnet worden, weil noch Ermittlungen gegen zwei Personen liefen, die die Behörden nicht vorzeitig aufschrecken wollten. Es gehe darum, die Ermittlungen zu schützen, man sei nicht dazu verpflichtet, die Unterlagen zu öffnen. Bisher gibt es in dem Fall keine Anklage, die Staatsanwaltschaft sagte, man ermittle wegen Diebstahls.

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