Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Google
Wegen Sammlung persönlicher Daten aus WLAN-Netzen
Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen das US-Unternehmen Google eingeleitet. Das Verfahren richte sich gegen namentlich nicht bekannte Mitarbeiter von Google Deutschland, sagte Behördensprecher Wilhelm Möllers am Mittwoch.
"Es geht um den Verdacht des Abfangens von Daten." Die Staatsanwaltschaft prüfe, ob es einen "belastbaren Anfangsverdacht" gebe. "Es ist völlig offen, ob wir in tiefere Ermittlungen einsteigen", sagte Möllers.
Anwalt erstattete Anzeige
Bei der Hamburger Staatsanwaltschaft war am Montag die Anzeige eines Aachener Anwalts eingegangen, der durch das Vorgehen Googles unter anderem das Abhörverbot im deutschen Telekommunikationsgesetz verletzt sieht.
Bei seinen Aufnahmen für den Dienst Street View hatte Google auch WLAN-Netze erfasst. Daten, die über ungesicherte Netze gesendet wurden, hatte Google miterfasst und gespeichert. Das Unternehmen erklärte, es wolle die Daten löschen, ist bisher aber nicht bereit, Datenschutzbehörden Einblick in die gespeicherten Daten zu geben.
(dpa)