USA: Sammelklage wegen Street-View-Bug
10.000 US-Dollar pro Datenerfassung verlangt
Wie das US-Fachmedium "InfoWorld" am Donnerstag (Ortszeit) berichtet hat, haben US-Bürger am Montag am US-Bundesgericht in Portland, Oregon, eine Sammelklage gegen den US-Internet-Konzern Google eingereicht.
Die Kläger, Vicki Van Valin aus dem US-Bundesstaat Oregon und Neil Mertz aus dem Staat Washington, hätten Google wegen Verletzung ihrer Privatsphäre geklagt. Sie hätten beide vertrauliche Informationen über ihre offenen WLANs übermittelt. Sie verlangen von Google Schadenersatz in Höhe von rund 10.000 US-Dollar pro Datenerfassungsvorgang und eine Strafzahlung von 100 US-Dollar pro Tag, an dem Google auf ihre Daten zugegriffen hat.
Bug in der Erfassungssoftware
Google hatte am vergangenen Freitag eingeräumt, aufgrund eines Software-Fehlers in seinem Programm zur Erfassung von WLAN-Hotspots zur Verbesserung seiner Navigationssysteme im Rahmen des Street-View-Programms auch nicht näher spezifizierte "Datenfragmente" aus offenen WLANs erfasst zu haben. Das Unternehmen wies darauf hin, dass das WLAN-Erfassungssystem aber fünfmal pro Sekunde den Kanal wechsle und damit kaum relevante Daten hätten erfasst werden können. Google hatte seine Datenbestände auf Weisung des Hamburgischen Datenschutzbeauftragten durchkämmt und war auf den Fehler gestoßen.
Derzeit ermitteln auch die deutschen Behörden in dem Fall gegen Google. In den USA haben Konsumentenschützer die Handelsbehörde FTC dazu aufgefordert, Untersuchungen gegen Google einzuleiten.
~ Link: Protest gegen Google-Street-View-Aufnahmen (../http://www.fuzo-archiv.at/?id=1648131v2) ~