Bündnis von Chipfirmen will Linux fördern
Gemeinschaftsunternehmen Linaro gegründet
Ein Bündnis großer Technologieunternehmen will die Open-Source-Software Linux fördern: Der Speicherchiphersteller Texas Instruments (TI), der Chipdesigner ARM sowie vier weitere Branchenvertreter haben ein Gemeinschaftsunternehmen zur Entwicklung von Linux-basierten Anwendungen für Smartphones und andere Geräte gegründet.
Absicht sei es, die Nachfrage nach diesen Produkten anzukurbeln, teilten die sechs Firmen am Donnerstag mit. An dem gemeinnützigen Unternehmen namens Linaro sind neben ARM und TI noch Freescale, IBM, Samsung und ST-Ericsson beteiligt.
Marktanteile gewonnen
Auf Linux basierende Betriebssysteme hatten zuletzt deutlich an Marktanteilen gewonnen. Sie finden sich vor allem auf dem Mobilfunkmarkt - beispielsweise in Googles Android-Software sowie MeeGo von Nokia und Intel. Linaro werde dazu beitragen, diesen Trend zu beschleunigen, teilte Linaro-Chef Tom Lantzsch mit.
Googles Android hat nach Angaben der Marktforschungsfirma Gartner zu Jahresbeginn den weltgrößten Software-Konzern Microsoft auf dem boomenden Smartphone-Markt überholt und von Platz vier verdrängt. Erstmals wurden mehr Android-Handys verkauft als Geräte mit Windows Mobile.
"Dass ist ein Beleg für den Fortschritt, den Linux und insbesondere Android in außergewöhnlich kurzer Zeit erreicht haben", sagte CCS-Insight-Analyst Geoff Blaber. Linaro verspreche, die Entwicklung von Android und MeeGo zu vereinfachen und zu verbessern. Das sei ein großer Vorteil für beide Entwicklergemeinden, so Blaber.
(Reuters)