LimeWire droht das Aus
Musikindustrieverband beantragt Schließung des Filesharing-Dienstes
Der US-Musikindustrieverband RIAA (Recording Industry Association of America hat am Freitag vor einem New Yorker Gericht die dauerhafte Schließung des Filesharing-Dienstes LimeWire beantragt. Das New Yorker Bundesgericht befand Mitte Mai nach einer von der RIAA eingebrachten Klage, dass der Peer-to-Peer-Software-Anbieter und der Entwickler Marc Gorton für die Urheberrechtsverletzungen der LimeWire-Nutzer mitverantwortlich seien. Über das weitere Vorgehen gegen LimeWire soll in einer Anhörung am Montag beraten werden.
Vertriebsverbot und Schadenersatzzahlungen drohen
Eine LimeWire-Sprecherin zeigte sich gegenüber dem US-Nachrichtenportal CNet zuversichtlich, bei der Anhörung ein Schließung des Dienstes abwenden zu können. Dafür bestehe keine rechtliche Grundlage, so die Sprecherin.
Laut der "New York Times" ("NYT") könnten LimeWire neben dem gerichtlich angeordneten Vertriebsverbot seiner Peer-to-Peer-Software auch Schadenersatzzahlungen in der Höhe von bis zu 450 Millionen Dollar (372 Mio. Euro) drohen.
Jahrelanger Rechtsstreit
Der Rechtsstreit zwischen LimeWire und der RIAA dauert bereits seit Jahren an. LimeWire hatte nach einer von dem Musikindustrieverband im August 2006 eingereichten Klage seinerseits Klage gegen die RIAA wegen unfairer Geschäftspraktiken eingebracht. Die Klage wurde jedoch Anfang 2007 abgewiesen.