Mobilfunk-Verbot in Kaschmir aufgehoben
Die indische Regierung hat am Mittwoch das Verbot für Mobilfunk-Anbieter in der Krisenregion Kaschmir aufgehoben.
Ministerpräsident Atal Behari Vajpayee wertete den offiziellen Beginn des Mobilfunk-Angebots laut der Nachrichtenagentur UNI als großen Schritt auf dem Weg zur Normalisierung der Verhältnisse in Kaschmir. Das Service wurde mit einem symbolischen Mobilfunk-Telefonat zwischen dem Regierungschef des indischen Unionsstaates Jammu und Kaschmir, Mohammed Sayeed, und Vajpayee gestartet.
Kilometerlange Schlangen
Vajpayee hatte erst am vergangenen Freitag, dem indischen
Unabhängigkeitstag, ein Ende des Verbots in der von Indien und
Pakistan beanspruchten Region angekündigt. In den vergangenen Tagen
hatten sich daraufhin an den Antragsstellen für Mobilfunk-Verträge
kilometerlange Schlangen gebildet.
Zunächst sollen nur 52.000 Anschlüsse vergeben werden, die Anfang September funktionieren sollen.
In einem zehn Kilometer breiten Streifen zu den Grenzen zu Pakistan und China soll aus Sicherheitsgründen weiterhin nicht mobil telefoniert werden können.