Doch DVD-Kopien für Oscar-Jury
Einige der bekanntesten Schauspieler und Regisseure Hollywoods haben die großen Filmstudios öffentlich aufgefordert, der Oscar-Jury auch in Zukunft Kopien neuer Filme auf DVD oder Videokassetten zur Bewertung zur Verfügung zu stellen.
Angeführt von Alt-Regisseur Robert Altmann wandten sich mehr als 130 Filmschaffende in ganzseitigen Anzeigen in US-Magazinen wie "Daily Variety" und dem "The Hollywood Reporter" an die Filmstudios, die aus Sorge vor Raubkopien den Boykott gegen die Oscar-Jury verhängt hatten.
Filme werden nicht mehr frei Haus geliefert
Die sieben größten Hollywoodstudios hatten sich darauf geeinigt,
ihre Filme nicht mehr wie bisher zur Ansicht ins Haus der Juroren zu
schicken. Zur Beurteilung müssten diese zukünftig ins Kino gehen.
Weniger Chancen für Alternativ-Filme
Neben US-Filmgrößen wie Robert Redford, David Lynch, Francis Ford Coppola oder Sydney Pollack unterstützen zahlreiche europäische Kollegen, darunter Pedro Almodovar, Bernardo Bertolucci, Lasse Hallström, Thomas Vinterberg und Tom Tykwer die Protest-Aktion.
Sie sehen in der Haltung der Filmindustrie vor allem eine Behinderung kleinerer, unabhängiger Produktionsfirmen.
Da unkonventionelle Filme ohne Starbesetzung in wesentlich weniger Kinos als die großen Blockbuster liefen, würden diese ohne den Versand von Screenern künftig von sehr viel weniger Mitgliedern der Oscar-Jury gesehen.
Sie fordern die Akademie dazu auf, die neue Regelung rückgängig zu machen.