ICANN bereitet Test mit IDNs vor
Die Internet-Adressverwaltung ICANN hat einen ersten Entwurf zum Testverfahren veröffentlicht, mit dem die Einführung "internationalisierter" Top-Level-Domains in die DNS-Root-Zone geprüft werden soll, die nicht im ASCII-Zeichensatz geschrieben wurden.
Internationalized Top Level Labels [IDNs] ermöglichen es, Domain-Namen in Zeichen zu schreiben, die nicht dem US-amerikanischen ASCII-Zeichensatz angehören.
Gibt ein User eine Netz-Adresse etwa in arabischen oder chinesischen Zeichen ein, werden diese gemäß den RFCs 3490 und 3492 aus Gründen der Rückwärtskompatibilität über den Punycode in ASCII-Zeichen umgewandelt und dann erst vom Domain Name System verarbeitet.
Operation am Root-Server
Am Samstag hat die ICANN nun bekannt gegeben, wie ihre Unterorganisation IANA [Internet Assigned Numbers Authority] auch Top-Level-Domains [TLDs; Beispiele: .com, .net etc.] auf diese Art und Weise verwalten will. Sie beabsichtigt, mit eigenen Test-Domains zu prüfen, ob und wie die zentralen Server der Internet-Adressverwaltung, die Root-Server, die neuen Top-Level-Domains [TLDs] verkraften.
Die ICANN hat auf ihrer Website ein Dokument veröffentlicht, in dem sie ihre weitere Vorgehensweise schildert. Bis zum 22. Juni läuft die Periode, in der interessierte Internet-Nutzer ihre Kommentare zum Test abgeben können.
Auf dem nächsten ICANN-Treffen, das vom 25. bis zum 29 Juni in San Juan [Puerto Rico] stattfinden wird, soll dann über die weitere Implementation entschieden werden. Einen genauen Starttermin für den Test hat die ICANN nicht bekannt gegeben, er soll aber noch 2007 stattfinden.