AMD mit neuer Plattform für Kompakt-PCs
Der US-Halbleiterproduzent AMD hat am Dienstag auf der Fachmesse Computex in Taipeh den neuen "DTX"-Standard vorgestellt.
Der Standard soll Desktop-PCs wieder attraktiver machen und unter anderem designbewusste Nutzer, die optisch ansprechende Notebooks einsetzen, obwohl sie nur selten unterwegs arbeiten, auf kleinformatige Desktop-Rechner zurückholen.
Die offene Infrastruktur DTX ist laut AMD weitgehend ATX-kompatibel.
Derzeit ist das ATX-Format [Advanced Technology Extended] von Intel die vorherrschende Norm für Gehäuse, Netzteile und Hauptplatinen von Computern.
Der neue Standard soll es Systemkonstrukteuren ermöglichen, besonders kompakte und stromsparende Rechner zu gestalten.
Marktstart noch 2007
Zur Integration auf der neuen Plattform stellte AMD die Athlon-Prozessoren X2 Dual Core BE-2350 [2,1 GHz] und BE-2300 [1,9 GHz] vor, die im 65-nm-Prozess gefertigt werden und 45 Watt verbrauchen.
Verschiedene Hersteller wie Gigabyte und Asus stellten auf der Computex bereits Prototypen von Rechnern auf DTX-Basis vor, Dell, Fujitsu-Siemens und Lenovo haben angekündigt, die neuen Prozessoren zu verwenden.
Die Systeme sollen im Lauf des Jahres auf den Markt kommen.
BTX gescheitert
Das auf Pentiums zugeschnittene BTX-Format [Balanced Technology Extended] von Intel, das durch eine effizientere Gehäuseaufteilung eine bessere Kühlung und kleinformatigere PCs ermöglichen sollte, konnte sich seit seiner Vorstellung im Jahr 2003 auf dem Markt jedoch nicht durchsetzen.