Morddrohungen wegen Penis-Spam
Weil er einen Versender von Spam für Penisvergrößerungen mit mannigfaltigen Varianten des gewaltsamen Todes bedroht hat, muss sich ein Programmierer in Kalifornien demnächst vor Gericht verantworten.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 44-jährigen Charles Booher vor, der kanadischen Spam-Versenderfirma gedroht zu haben, ihr "ein Paket voll mit Anthrax-Sporen" zu schicken.
Außerdem habe er einem Angestellten gedroht, ihn mit Hilfe einer Kugel zu entmannen, ihn mit einer Bohrmaschine und einem Eispickel zu malträtieren und im übrigen die Angestellten des ungenannten Internet-Providers zu kastrieren, bis sie ihn endlich von ihrer E-Mail-Liste streichen würden.
Für die Drohungen benutzte er Absenderadressen wie satan@hell.org.
Booher wurde am Donnerstag festgenommen und gegen Kaution von 75.000 USD wieder auf freien Fuß gesetzt.
Täglich sechs Mio. Spam-Mails in ÖsterreichAccount wegen Überflutung kaum benutzbar
Booher räumte zwar ein, er habe sich wohl schlecht benommen. Aber sein Computer sei durch die massenhaften Pop-ups und Werbe-E-Mails über zwei Monate hin praktisch nicht mehr benutzbar gewesen.
Er sei dann auf die Web-Seite der Versender gegangen und habe diese gebeten: "Bitte, bitte, bitte hört doch auf damit, mich zu ärgern", und dann sei das Ganze eben eskaliert.
"Irgendwie habe ich danach die Kontrolle verloren", sagte der Programmierer, dem nun im Fall einer Verurteilung bis zu fünf Jahren Gefängnis und Strafe in Höhe von bis zu 250.000 USD drohen.
Er verfüge weder über Anthrax noch habe er irgendwelche Waffen im Haus, erklärte der genervte Programmierer.