Yahoo verteidigt Flickr-Zensur
Strengere Regeln für Deutschland
Der Internet-Konzern Yahoo hat die Entscheidung verteidigt, in der deutschen Version der Fototauschbörse Flickr zahlreiche zum Beispiel erotische Aufnahmen zu sperren.
Man habe mit den Einschränkungen Vorgaben der deutschen Gesetzgebung erfüllen wollen, teilte Yahoo Deutschland am Freitag als Reaktion auf Zensurvorwürfe von Flickr-Nutzern und Websurfern mit.
"Deutschland hat in Bezug auf Altersverifizierung eine strengere Gesetzgebung als die meisten Nachbarländer und damit einhergehend auch ein härteres Strafmaß", hieß es. Yahoo bemühe sich, eine Lösung für das Problem zu finden und trotzdem die gesetzlichen Bestimmungen zu erfüllen.
240 Mio. Fotos
Yahoo hat das deutsche Flickr-Angebot erst vergangenen Dienstag freigeschaltet. Flickr ist nach Angaben von Yahoo mit weltweit vier Millionen aktiven Nutzern eine der populärsten Fototauschbörsen im Netz. Insgesamt stellt die Site derzeit über 240 Millionen Bilder der Nutzer zum privaten oder öffentlichen Austausch bereit.
Sperre für "unsichere" Bilder
Anders als auf der englischsprachigen Plattform werden in der deutschen Version den Nutzern lediglich Bilder gezeigt, die als "sicher" eingestuft werden. Andere Bilder sind für Nutzer der deutschen Fassung automatisch gesperrt.
In der US-Version können die Filter beispielsweise auf Wunsch ausgeschaltet werden. Deutsche Flickr-Nutzer reagierten umgehend mit Protesten und Boykottaufrufen in Blogs und Foren.
(dpa)