IPhone dopt AT&T-Quartalszahlen
Dank des BellSouth-Zukaufs kann AT&T seine Zahlen im zweiten Quartal massiv verbessern. Auch das iPhone steigert Image und Abonnentenzahlen. Im Hintergrund droht jedoch Googles Mobilfunk-Initiative.
Der größte US-Telekom-Konzern AT&T hat dank eines starken Internet- und Mobilfunkgeschäfts beim Gewinn deutlich zugelegt. Für das zweite Quartal gab das Unternehmen am Dienstag vor Börseneröffnung einen Nettogewinn von 2,9 Milliarden US-Dollar bekannt nach 1,8 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum.
Der Gewinn je Aktie betrug dabei ohne Sonderposten 70 Cent. Der Umsatz lag zwei Prozent höher bei 29,8 Milliarden Dollar. AT&T ist in den USA exklusiver Vertriebspartner für das unlängst auf den US-Markt gebrachte iPhone von Apple.
IPhone "bahnbrechend"
"Mobile Dienste sind der Wachstumsmotor von AT&T", lässt sich AT&T-Chef Randall Stephenson in einer Unternehmensmitteilung zitieren. "Der mit Apple gemeinsam durchgeführte Start des iPhones war bahnbrechend und hat das Mobilfunkerlebnis für die Konsumenten neu definiert."
Apple hatte das iPhone zwei Tage vor Ende des zweiten Quartals herausgebracht. AT&T, iPhone-Exklusivvermarkter in den USA, hatte in dieser kurzen Zeit 146.000 iPhone-Kunden akquiriert. Mehr als 40 Prozent davon waren Neukunden. AT&T hat in der Berichtszeit die Zahl der Mobilfunkkunden um 1,5 Millionen auf 63,7 Millionen erhöht und war damit vor Verizon Wireless Branchenprimus in den USA.
Umsatz um 86,9 Prozent gestiegen
Der Konzernumsatz stieg im April-Juni-Abschnitt um 86,9 Prozent auf 29,5 Mrd. Dollar [21,3 Mrd. Euro], teilte das Unternehmen am Dienstag in San Antonio mit. Der massive Umsatzanstieg sei auf den Kauf von BellSouth zurückzuführen. Der Quartalsgewinn erhöhte sich um 60,6 Prozent auf 2,9 Mrd. Dollar. AT&T erhöhte den Halbjahresumsatz um 85,4 Prozent auf 58,4 Mrd. Dollar und den Gewinn um 76,8 Prozent auf 5,8 Mrd. Dollar oder 92 [83] Cent je Aktie.
Bei den mobilen Dienstleistungen droht AT&T jedoch Konkurrenz von Google, das angekündigt hat, unter bestimmten Bedingungen bei der kommenden FCC-Auktion von Frequenzen im 700-MHz-Band mitbieten und das Oligopol der US-Mobilfunker brechen zu wollen.
(Reuters | APA | dpa | futurezone)