Neue iPods sperren Linux-Nutzer aus
Synchronisation nur mit iTunes-Software
Die vor etwas mehr als einer Woche präsentierten neuen Modelle des Apple-Musik-Players iPod lassen sich nur mit der Apple-Software iTunes mit Musik befüllen, haben die Weblogs Boing Boing und ipodminusitunes am Freitag berichtet.
Vor allem Nutzer des Betriebssystem Linux, für die Apple keine iTunes-Version anbietet, stößt das sauer auf.
Sie konnten bisherige iPod-Modelle unter anderem mit den Programmen gtkpod und Rhythmbox mit Inhalten bespielen. Möglich war das durch Reverse-Engineering eines Datenbank-Files in den Geräten.
Laut ipodminusitunes hat Apple in den neuen iPod-Modellen eine Sperre eingebaut, die eine Modifikation des Datenbank-Files nicht mehr zulässt.
Scharfe Kritik
Boing-Boing-Autor Cory Doctorow kritisierte Apples Vorgehen scharf: Die wahrscheinlichste Erklärung dafür sei, dass Apple verhindern wolle, dass auch andere Online-Musikanbieter Software zum Befüllen des iPods anbieten.
Nachdem zwei Major Labels [EMI und Universal] Musik ohne Kopierschutz im Angebot haben, wäre es durchaus denkbar, dass etwa Rhapsody und Amazon [dessen MP3-Shop am Dienstag online gehen soll] Transfersoftware bereitstellen, die verkaufte Tracks im MP3-Format auch auf den iPod spielt.
Apples Vorgehen habe nichts mit dem Verhindern von Urheberrechtsverletzungen zu tun. Es diene ausschließlich dazu, Konkurrenz zum iTunes Store zu verhindern, schrieb Doctorow.
Apple hat vor kurzem neue iPod-Modelle vorgestellt, darunter den iPod Touch, der über einen berührungsempfindlichen Bildschirm und drahtlosen Internet-Anschluss verfügt.