04.04.2004

DEUTSCHLAND

Polizeifahndung per SMS floppt

Die vom deutschen Bundesinnenminister Otto Schily [SPD] im Februar initiierte Fahndung nach Kriminellen per SMS stößt bisher kaum auf Resonanz.

Ein einziges Polizeipräsidium in Deutschland nutze Handy-Informationen von Bürgern bei der Verbrecherjagd, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Wie aus der Antwort des Ministers auf eine Anfrage der CDU-Abgeordneten Katherina Reiche hervorgehe, hätten sich in Bochum 450 Bürger registriert, um der Polizei per Mobiltelefon Informationen zu übermitteln.

Nützliches Instrument

Das Projekt setzt auf die freiwillige Mitarbeit vor allem von Taxi- oder Busfahrer. Diese könnten bei einer Fahndung eine Kurznachricht der Polizei mit der Beschreibung eines flüchtigen Bankräubers oder einer vermissten Person erhalten.

Die SMS-Fahndung sei ein nützliches Instrument, sagte ein Sprecherin des Innenministeriums am Samstag. Die Länder entschieden aber selbst, ob sie teilnehmen wollten oder nicht. Über den Einsatz solle noch einmal bei einer Innenministerkonferenz beraten werden.