"Das iPhone ist nichts Neues"
"Einen Musikspieler mit einem Telefonmodul" und "keine Innovation" nennt Nokia-Europachef Pekka Rantala das iPhone.
Der finnische Handyhersteller und Weltmarktführer Nokia will ab 2008 seine Internet-Sparte neu ordnen und plant, künftig ein eigenes Musik- und Videoportal im Netz sowie eine dazugehörige Verwaltungssoftware anzubieten.
Wegen iPhone nicht unter Druck
Im Interview mit der "Berliner Zeitung" erläuterte Rantala nun die Strategie und nannte Apples iPhone "nichts Neues".
"Apple hat in einen Musikspieler ein Telefonmodul eingebaut. Darin kann ich nur schwerlich eine großartige Innovation erkennen", so Rantala gegenüber der Zeitung. Dass das iPhone den Mobilfunkkonzern unter Druck gesetzt habe, schnell neue Multimedia-Geräte anzubieten, stritt Rantala ab.
Auch Boris Nemsic, Chef des heimischen Mobilfunkers mobilkom austria, erklärte kürzlich im Gespräch mit ORF.at, was er vom Hype um das iPhone hält.
Neue Strategie ab 2008
Nokia werde im nächsten Jahr alle seine Internet-Geschäfte bündeln und vermehrt auf Inhalte setzen. Negative Reaktionen seitens der Mobilfunkbetreiber erwarte man sich dadurch nicht.
"Der Schritt, noch mehr ins Internet zu gehen, ist für uns unausweichlich gewesen. Ansonsten würden wir uns selbst paralysieren", sagte Rantala. Das sei eine Entwicklung, die die gesamte Branche machen müsse.
Mit einem Markenwert von mehr als 32 Milliarden Euro ist der finnische Telefonanbieter Europas wertvollste Marke.