Initiative für Geldtransfer per Handy
Der globale Verband der Mobilfunker, GSMA, und der Spezialist Western Union wollen länderübergreifende Geldtransfers per Handy vorantreiben.
Die Partner haben sich in ihrer Kooperation zum Ziel gesetzt, wirtschaftliche und technische Rahmenbedingungen zu erstellen, auf denen Mobilfunkbetreiber aufbauen können. Die Nutzer sollen mit dem System kleinere Geldbeträge übers Handy verschicken können.
Die ersten kommerziellen Anwendungen sollen nach Plänen der Betreiber schon im zweiten Quartal 2008 verfügbar sein.
Für Entwicklungsländer
Die mobilen Handytransfers sind vor allem für Märkte gedacht, in denen Online-Banking und Co noch kein Thema sind. "Mobile Netzwerke erreichen heute etwa 80 Prozent der Weltbevölkerung, und rund drei Milliarden Menschen besitzen ein Handy", sagte GSMA-Chef Rob Conway. Dadurch ergebe sich ein enormes Potenzial.
Bereits auf dem alljährlichen Mobilfunk-Branchentreff 3GSM wurden Bezahldienste auf dem Handy als neuer Schwerpunkt der Industrie ausgerufen.
Western Union als Transaktionsspezialist
Das "Western Union mobile Service" soll die Mobilfunkbetreiber mit Western Unions existierendem Transfersystem verbinden, das 2006 rund 17 Prozent der weltweiten Geldsendungen bearbeitet hat.
Einmal in das Netzwerk eingebunden, können die Betreiber eigene "Mobile Geldbörsen"-Software verwenden, um Geldsendungen zwischen Einzelpersonen zu handhaben. In Kooperation mit den rund 312.000 Western-Union-Filialen in über 200 Ländern kann die Geldanweisung dann in Cash getauscht werden.
Zunächst wollen 35 Betreiber, darunter Orascom, Telenor, Orange und Bharti, mit rund 800 Millionen Kunden an dem Programm teilnehmen.