FCC-Chef gratuliert Google zu Android

08.11.2007

Der oberste Telekomregulierer der USA begrüßt Googles Mobilfunkplattform Android und weist auf die Verbindung dieser Initiative mit Googles Plan hin, einen Frequenzblock für ein offenes Handynetz zu ersteigern.

Kevin J. Martin, Chef der US-Regulierungsbehörde Federal Communications Commission [FCC], begrüßte in einer Aussendung vom Dienstag Googles Initiative Android zur Schaffung einer offenen, Linux-basierten Plattform für Mobilgeräte.

In seiner kurzen Notiz weist Martin auch auf die offensichtliche Relevanz der Initiative für die Auktion der 700-MHz-Mobilfunkfrequenzen hin. Im Zuge dieser Auktion soll auch der "C-Block" an Frequenzen versteigert werden, an dessen Erwerb die FCC die Bedingung geknüpft hat, dass der Betreiber ein landesweites offenes Breitband-Mobilfunknetz schaffen müsse. Die Auktion beginnt am 24. Jänner 2008.

Google hatte am Dienstag angekündigt, gemeinsam mit der Open Handset Alliance eine offene technische Plattform für Linux-basierte Mobilgeräte namens Android zu schaffen.

Kampf um die Zukunft des US-Mobilfunks

Die Android-Geräte sollen offenbar die Clients für das von Google angestrebte US-Mobilfunknetz der nächsten Generation werden. Google hatte im Juli angekündigt, insgesamt 4,6 Milliarden US-Dollar für die Frequenzauktion beiseite gelegt zu haben.

Die US-Mobilfunker sehen es unterdessen ungern, dass Google ihre Macht als geschlossene Telefonprovider knacken und sie damit als Mittelsmänner zwischen Endverbrauchern und Werbeindustrie ausschalten will.

Erst Anfang Oktober hatte ein Google-Lobbyist dem zweitgrößten US-Mobilfunker Verizon im Vorfeld der Frequenzauktion offen Sabotage vorgeworfen, da Verizon eine Klage gegen die FCC wegen derer Auktionsbedingungen eingebracht hatte.

Googles Mobilstrategie verdichtet sich

In diesem Jahr kristallisierte sich immer mehr heraus, welche Strategie Google in Sachen Mobilfunk einschlägt.