Daten-GAU wird zum Debakel für Labour
Nach dem Debakel um verschwundene persönliche Daten von Millionen Briten ist die Regierung von Premierminister Gordon Brown in Umfragen abgestürzt.
Nur noch ein Viertel der Befragten findet demnach, die Regierung sei "kompetent und fähig" - die Zustimmung sank damit um 30 Prozentpunkte.
Zustimmungswerte im Keller
Nach einer repräsentativen Befragung des Instituts Populus für die zu Rupert Murdochs konservativem Medienkonzern News Corp gehörende "Times" glauben auch nur noch 28 Prozent, dass die Labour-Regierung die wirtschaftlichen Probleme im Griff hat - vor einigen Wochen waren es mit 61 Prozent noch mehr als doppelt so viele Befragte gewesen.
Eine Umfrage des Instituts YouGov für den Sender Channel 4 sah die oppositionellen Torys mit 41 Prozent Zustimmung sogar in einer ihrer besten Positionen seit 15 Jahren und brachte der Partei einen Vorsprung von neun Prozentpunkten. Vor weniger als zwei Monaten konnte sich Labour noch mit einem Elfpunktevorsprung schmücken.
25 Millionen Datensätze verschwunden
Am Dienstag hatte Finanzminister Alistair Darling bekanntgegeben, dass die Steuerbehörde zwei CDs mit sensiblen Daten von 25 Millionen Menschen in Großbritannien verloren hatte.
Die Opposition warf der Regierung "Vertuschung" vor. Die CDs mit Informationen über Bankverbindungen, Adressen und Namen von allen Kindergeldempfängern des Landes sollten von der Steuerbehörde zum Rechnungshof in London geschickt werden, kamen dort aber nie an.
(Reuters)