ICANN will Unabhängigkeit

netzpolitik
10.01.2008

Die Internet-Adressverwaltung ICANN plädiert in ihrem Zwischenbericht an das US-Handelsministerium für ihre endgültige Loslösung von der US-Regierung

Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers [ICANN] hat am Mittwoch den von ihr verantworteten Teil des Halbzeit-Zwischenberichts über den Stand der Erfüllung des Abkommens zwischen der ICANN und dem US-Handelsministerium veröffentlicht.

Das besagte Abkommen [Joint Project Agreement; JPA], mit dem das Handelsministerium die Verwaltung des Domain-Name-Systems [DNS] an die ICANN delegiert, wurde am 29. September 2006 unterzeichnet und läuft noch bis zum 30. September 2009.

ICANN-Chef Peter Dengate Thrush plädiert in der begleitenden Pressemitteilung zum Bericht dafür, das Abkommen auslaufen und die ICANN in die selbstverwaltete Freiheit zu entlassen. Damit würden die Bemühungen der Organisation in den vergangenen zehn Jahren seit ihrer Gründung honoriert.

Näheres über den derzeitigen Status der ICANN lesen Sie im ORF.at-Interview mit ICANN-Vize Roberto Gaetano.

User zur Beteiligung aufgerufen

Bis zum 15. Februar können auch Internet-Nutzer ihre Kommentare zum Halbzeit-Zwischenbericht [Midterm Review] abgeben. Diese Kommentare gehen mit dem ICANN-Teil des Berichts an das US-Handelsministerium.

Sowohl Dengate Thrush als auch sein Stellvertreter Gaetano haben die Internet-Gemeinde wiederholt dazu aufgerufen, ihre Ansichten zur Arbeit der Organisation auf diesem Weg den US-Behörden zur Kenntnis zu bringen.