MySpace verstärkt Jugendschutz

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14.01.2008

Vereinbarung mit 49 US-Bundesstaaten

Die Betreiber der Social-Networking-Site MySpace haben sich mit 49 US-Bundesstaaten darauf geeinigt, die Nutzer der Site künftig verstärkt vor Sexualverbrechern schützen zu wollen, die in der Online-Community den Kontakt zu Kindern und Jugendlichen suchen.

Zu den Maßnahmen gehören eine Task-Force zur Überwachung des Netzwerks und eine gezielte Aufklärung der minderjährigen Nutzer.

"Wir müssen den Kindern immer sagen, dass sie nicht nur etwas in den Computer tippen", sagte der Generalstaatsanwalt von North Carolina, Roy Cooper. "Sie teilen sich selbst der ganzen Welt mit."

200 Millionen Nutzer

MySpace hat mehr als 200 Millionen registrierte Nutzer, bei Facebook sind es 61 Millionen. Die Justizbehörden der USA haben zuletzt zunehmende Hinweise darauf erhalten, dass diese Communities gezielt von Straftätern aufgesucht werden, die Kontakte zu Minderjährigen suchen.

Texas nicht dabei

Kritiker bemängelten, dass die Vereinbarung von MySpace mit 49 der 50 US-Staaten keine konkreten Richtlinien enthalte.

Der einzige Staat, der dem Abkommen fern blieb, ist Texas. Dessen Generalstaatsanwalt erklärte, er könne keine Regelung unterstützen, die nicht eine verbindliche Alterskontrolle der Mitglieder vorsehe.

Die Mediensoziologin Danah Boyd setzt sich in ihrer Forschungsarbeit mit Social-Networking-Sites auseinander. ORF.at sprach mit ihr über den Reiz von MySpace für Teenager, 14-Jährige, die Porno-Divas verehren, und Zugangsbeschränkungen für Online-Communitys.

(futurezone | AP)