Langes Leben für Musik-CDs

vs. download
26.01.2008

Jean-Bernard Levy, Chef des Medienkonzerns Vivendi, zu dem auch die Musikfirma Universal gehört, glaubt auch im Download-Zeitalter an ein Überleben der Musik-CD.

"Die CD hat noch viele, viele Jahre vor sich. Eine Menge Menschen werden weiterhin ein Produkt kaufen wollen, das sie anfassen können", sagte er am Samstag auf dem Musik-Internet-Kongress Midemnet Forum in Cannes.

Der derzeitige Wandel im Musikgeschäft sei nicht zu vergleichen mit den 80ern, als die analoge Schallplatte von der digitalen CD praktisch komplett abgelöst wurde.

"Es wird in Zukunft viele verschiedene Kanäle und Formate geben, über die Musik läuft - darunter auch die CD."

Immer mehr Downloads

Der Verband der Musikindustrie [IFPI] hat am Donnerstag seinen Digital Music Report 2008 vorgestellt. Die Organisation berichtet zwar von 40 Prozent Wachstum bei Musik-Downloads, sieht diese aber weiterhin durch Filesharing-Netzwerke "deutlich gehemmt" und die Internet-Provider in der Pflicht.

Universal als Marktführer

Die Plattenfirma Universal Music hat Popstars wie U2, Rihanna und Amy Winehouse unter Vertrag und ist mit einem Marktanteil von rund 25 Prozent weltweit die Nummer eins.

Der Verlag Universal Music Publishing ist nach der kürzlichen Übernahme der BMG Music Publishing in seiner Sparte ebenfalls die Nummer eins.

Die gesamte Universal Music Group gehört zu dem börsennotierten französischen Medienkonzern Vivendi [vormals Vivendi Universal], der im Jahr 2006 mehr als 20 Milliarden Euro umsetzte.

(dpa)