Verkehrsüberwachung mit dem Handy
Nokia testet ein System zur Verkehrsanalyse, bei dem mit GPS ausgestattete Mobiltelefone Daten liefern sollen.
Der finnische Mobilfunkkonzern Nokia hat am Freitag in Union City [US-Bundesstaat Kalifornien] gemeinsam mit dem California Center for Innovative Transportation [CCIT] erste Tests für ein Verkehrsanalysesystem durchgeführt, das GPS-Mobiltelefone als Sensoren für Verkehrsprognosedaten nutzen will, berichtete das US-Technologieportal CNet.
Position und Geschwindigkeit
Dabei wurden an rund 100 Autofahrer Mobiletelefone verteilt, die mit GPS und einer von Nokia entwickelten Verkehrsmonitoring-Software ausgestattet waren.
Die Handys sendeten alle drei Sekunden Informationen zur Geschwindigkeit der Autos und ihrer Position an ein Forschungszentrum. Auf Basis der empfangenen Daten sollten dort Verkehrsprognosen erstellt werden.
Kostensenkung
Nokia will mit dem System die Kosten für Verkehrsmessungen senken. Handys sollen dabei die vergleichsweise teuren statischen Messgeräte am Straßenrand ablösen, die in den USA derzeit zur Verkehrsprognose eingesetzt werden.
Anonymisierung der Daten
Datenschutzbedenken werde durch eine Anonymisierung der von den Mobiltelefonen gesendeten Daten begegnet, sagte ein Nokia-Forscher.
Demnächst soll der Feldversuch mit rund 1.000 Probanden wiederholt werden, berichtete CNet.
In einem Pilotprojekt wurde Ende 2007 im deutschen Bundesland Hessen der direkte Informationsaustausch zwischen Autos auf Alltagstauglichkeit getestet. Sie sollen sich über WLAN und UMTS gegenseitig vor Gefahren und Staus warnen.
(futurezone | CNet)