Adobe veröffentlicht AIR 1.0
Plattform für Web-Anwendungen
Der US-Software-Konzern Adobe hat am Montag Version 1.0 seiner bereits 2007 vorgestellten Plattform AIR veröffentlicht. Mit AIR soll es Entwicklern von Browser-basierter Software erleichtert werden, ihre Produkte in die Desktop-Umgebung von Betriebssystemen wie Mac OS X und Microsoft Windows zu integrieren. AIR-Anwendungen sind, grob gesagt, Web-Apps, die sich aufseiten des Nutzers wie herkömmliche lokal installierte Programme verhalten.
Google hat mit Google Gears eine ähnliche Plattform im Angebot, die es etwa erlaubt, Googles RSS-Reader im Offline-Modus zu betreiben.
Erste Beispielanwendungen
AIR soll die Reichweite der aus dem Web bekannten Adobe-Technologien wie Flash und Flex auf den Desktop des Anwenders erweitern. Als Demonstrationsanwendungen zeigt Adobe eine Abspielsoftware für Mediendateien und die einfache kollaborative Textverarbeitung Buzzword.
AIR greift auf Open-Source-Technologien wie WebKit [auch Basis von Apples Browser Safari] und die Datenbank SQLite zurück. Auch seine Entwicklungsumgebung Flex 3 SDK, die ebenfalls am Montag erschienen ist, hat Adobe unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht, genauer gesagt unter der Mozilla Public License 1.1. Eine gesonderte Lizenz, die Adobe Flex SDK License, schützt allerdings die proprietären "Add-ons" wie den Flash-Player.
AIR und das dazugehörige SDK können kostenlos von Adobes Website heruntergeladen werden. Sie sind für Windows [XP und Vista] und Mac OS X erhältlich. Linux-Versionen hat Adobe bereits angekündigt. Der Flex Builder 3 Beta steht für Linux-Entwickler kostenlos bei den Adobe Labs zum Herunterladen bereit.
Die Windows- und Mac-Versionen der komfortableren Entwicklungsumgebung Flex Builder 3 schlagen mit 249 beziehungsweise 699 US-Dollar für die "Standard"- und die "Professional"-Variante zu Buche.