Wozniak von iPhone und Air enttäuscht
Apple-Mitbegründer Steve Wozniak ist von der fehlenden UMTS-Funktionalität des iPhone "schockiert" und sieht das MacBook Air als Ladenhüter.
Wozniak, bekannt für seine oftmals kritische Auseinandersetzung mit den Apple-Produkten, holte nun zum Rundumschlag gegen die neuesten Vorzeigegeräte aus dem Hause Apple, das iPhone und das MacBook Air, aus.
"Um ehrlich zu sein, war ich total enttäuscht, ja richtig schockiert, als das iPhone ohne UMTS-Funktion vorgestellt wurde", so der Entwickler, der Mitte der 70er Jahre den Apple I und Apple II schuf und bis heute Mitarbeiter des Unternehmens ist.
Die Begründung, dass die UMTS-Funktionalität zugunsten der Akkulaufzeit weggelassen wurde, lässt Wozniak nicht gelten. "Meine UMTS-Handys laufen genauso lange wie die ohne UMTS." Er selbst nutze zwar auch das iPhone, bevorzuge aber das Motorola Razr zum mobilen Einstieg ins Internet.
"Air wird kein Verkaufsschlager"
Auch dem MacBook Air sagt Wozniak keine rosige Zukunft voraus. "Ich glaube nicht, dass es ein Verkaufsschlager wird", so Wozniak. Das Fehlen des DVD-Laufwerks und des Ethernet-Ports sowie die kleine Festplatte mit 80 Gigabyte und die Einschränkung, den Akku nicht austauschen zu können, würden zu Recht kritisiert.
"Es kann ja kein Vorteil sein, wenn man zusätzlich zum Air noch ein externes DVD-Laufwerk, Zwischenstecker für Ethernet und vielleicht auch noch eine externe Festplatte für seine Musiksammlung mitschleppen muss. Ich schaue auch gern Filme im Flugzeug, dafür brauche ich aber einen zweiten Akku", so der Apple-Mitbegründer. "Und trotzdem mag ich die Klarheit des Air und versuche, einen Weg zu finden, es Teil meines Lebens werden zu lassen."
Beschwerdeanruf von Jobs
Dass Wozniak mit seiner Meinung über Apple-Produkte nicht hinterm Berg hält, störe sein Verhältnis zu Steve Jobs nicht.
Jobs rufe ihn nur sehr selten an, um sich über seine Aussagen über Apple zu beschweren, so Wozniak. Zuletzt sei das geschehen, als er die eilige Preisreduktion des iPhone nur zehn Wochen nach dem Verkaufsstart um 200 Dollar kritisiert hatte.
(The Sydney Morning Herald)