Immer mehr bezahlen für Online-Musik
Legale Musik-Downloads werden immer populärer: Netz-User sind nicht nur weltweit bestens über die verschiedenen Bezahl-Angebote informiert, sie nutzen sie auch zunehmend.
Eine Studie des Marktforschers Ipsos kommt nun zu dem Ergebnis, dass bereits 11 Prozent der US-Konsumenten und beinahe 50 Prozent der Musik-Downloader in den USA bereits Geld für Musik im Netz ausgegeben haben. Im Jahr 2003 waren es noch rund drei Prozent der US-Konsumenten, die für Online-Musik bezahlt haben.
Die größte Zahlungsbereitschaft zeigen dabei die zwischen 35- und 54-Jährigen, von denen 53 Prozent Bezahl-Plattformen nutzen, auch bei den 12- bis 17-Jährigen zahlen 52 Prozent für ihre Downloads. Generell seien Männer bei den Downloads zahlungswilliger als Frauen.
Österreichs Netz-User sind im europäischen Vergleich am besten über legale Download-Angebote und bestehende Urheberrechte informiert.
Legale Netzmusik wird immer bekannterApple dominiert den Download-Markt
Bei den Downloads hat Apple wie bei den Musik-Playern die Nase vorn: Sein iTunes Music Store ist mit 70 Prozent Marktanteil für die meisten Netz-User erste Wahl.
Napster folgt an zweiter Stelle mit etwa elf Prozent, dahinter liegen Real Networks, Wal-Mart und Musicmatch mit jeweils rund sechs Prozent.
Die legalen Download-Plattformen sind bei den Bezahl-Modellen in zwei Lager geteilt: Während die einen Fixpreise pro Musikstück verlangen, setzen andere auf Abo-Modelle, bei denen für eine monatliche Fixgebühr eine gewisse Anzahl an Songs heruntergeladen werden kann.
Napster bietet seit kurzem sogar unlimitierte Downloads für 15 Dollar im Monat an, die Songs gehen jedoch verloren, wenn das Abo im Folgemonat nicht verlängert wird.
Weil auch immer mehr Handys mit Musik-Playern ausgestattet werden, könnte das in Zukunft für die Download-Plattformen zusätzliche Einnahmen bedeuten.
Handys werden zum WalkmanMusikindustrie zufrieden
Nach anfännglicher Skepsis zeigt sich auch die Musikindustrie zunehmend erfreut über das Geschäft mit den digitalen Musik-Downloads.
Auch wenn sie bisher nur einen geringen Teil zum Umsatz beitragen, sehen die Musikkonzerne eine positive Zukunft für das Download-Geschäft.
Deshalb werden auch in immer mehr Ländern die Downloads in die Single-Charts eingerechnet beziehungsweise bereits eigene Download-Charts veröffentlicht.