03.03.2005

BILANZ 2004

"Raubkopien" brachten vier Mio. Euro

Die Business Software Alliance [BSA], die sich dem Kampf gegen unlizenzierte Software in Unternehmen verschrieben hat, hat mit ihrem verschärften Kurs offenbar Erfolg.

Im Bereich EMEA [Europa, Naher Osten und Afrika] haben Unternehmen, deren Software nicht ausreichend lizenziert war, 2004 rund vier Millionen Euro an Schadensersatz gezahlt. Das bedeutet laut BSA einen Zuwachs von fast zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die einzelnen Summen lagen zwischen 10.000 und, im Falle einer Architekturfirma, 300.000 Euro. Ein großer Teil der ermittelten Fälle ist laut BSA allerdings noch anhängig.

Die geleisteten Schadensersatzzahlungen waren dabei vom Ausmaß der Lizenzverstöße und der Bereitschaft der Unternehmen abhängig, die aufgedeckten Legalisierungsprobleme zu beheben.

Vor allem im IT- und Kreativbereich

Ermittlungs- und Rechtsaktivitäten seien allerdings immer noch notwendig, um die Piraterierate von hier zu Lande 27 Prozent zu senken und die 98 Millionen Euro Verluste einzudämmen, die der Software-Industrie in Österreich jährlich entstehen, so Georg Herrnleben, Regionalmanager für Zentraleuropa der BSA.

Im vergangenen Jahr haben Gerichte und Staatsanwaltschaften in der EMEA-Region 1.372 Durchsuchungen von Unternehmen angeordnet, die durch den Einsatz von Raubkopien die Rechte der in der BSA zusammengeschlossenen Software-Hersteller verletzt haben.

Die BSA unternahm in weiteren 1.203 Fällen rechtliche Schritte gegen Firmen, die gegen geltendes Urheberrecht verstießen. Besonders hoch lag hierbei der Anteil von Unternehmen aus den IT-, Agentur- und Kreativbranchen.