Nvidia bringt Vista zu Fall
30 Prozent der Abstürze wegen Grafiktreibern
Im Rahmen des laufenden Verfahrens gegen Microsoft wegen irreführender "Vista Capable"-Aufkleber auf XP-Rechnern veröffentlichte die Richterin ein 158 Seiten langes, internes Microsoft-Dokument zu den Ursachen von Vista-Systemabstürzen.
Demnach sind die meisten Vista-Abstürze im Jahr 2007 auf Treiberprobleme des Grafikkartenexperten Nvidia zurückzuführen. Insgesamt 479.000-mal soll die fehlende Kompatibilität der Nvidia-Treiber zum Komplettausfall geführt haben. Das sind 28,8 Prozent aller Abstürze.
17,9 Prozent der Abstürze sind laut dem Bericht auf Probleme mit Microsofts eigener Software zurückzuführen. AMD-ATI wurde in 9,3 Prozent der Fälle als Schuldiger ausgemacht. Intel liegt mit 8,8 Prozent knapp dahinter.
Aus der Microsoft-Dokumentation geht nicht hervor, welche Treiber konkret als Ursache ausgemacht wurden. Auch das genaue Absturz-Zählverfahren der Logging-Funktion wird nicht näher beschrieben. So ist unklar, ob jeder Computer nur einmal oder ein und dersselbe Rechner bei mehrmaligen Abstürzen mehrmals gezählt wurde.
Bei der laufenden Sammelklage gegen Vista argumentieren die Kläger, dass Microsofts Bezeichnung "Windows Vista Capable" auf XP-Rechnern irreführend gewesen sei, weil viele Rechner trotz der Bezeichnung nicht für alle Vista-Features, etwa Aero, ausreichend gerüstet gewesen seien.
(CNET)