Raubkopien bei Sony BMG entdeckt

Peinlich
31.03.2008

Rechteritter nutzte Software, ohne zu zahlen

Ein Zufall hat nun die Nutzung unlizenzierter Software beim zweitgrößten Musiklabel Sony BMG aufgedeckt.

Ein Sony-Mitarbeiter kontaktierte den Support des französischen Software-Entwicklers PointDev wegen Problemen mit der Windows-Adminumgebung Ideal Migration. Bei der Bearbeitung der Anfrage stellte sich heraus, dass die Software, die offenbar seit 2004 auf vier Servern der Plattenfirma zum Einsatz kam, mit einem illegalen Key freigeschaltet wurde.

PointDev fordert nun Schadenersatz in Höhe von 300.000 Euro.

Dass die Schuld im Fehlverhalten eines einzelnen Mitarbeiters zu finden sei, kommt für PointDev nicht infrage. Es liege in den Händen der Konzernführung, die Mitarbeiter mit den nötigen finanziellen Mitteln für einen Software-Kauf auszustatten. Ist dem nicht so, fänden die Beschäftigten eben andere Wege, denn die Arbeit müsse getan werden.

Der Sachverhalt mag zwar brisant erscheinen, die daraus resultierenden Negativ-Schlagzeilen für den erklärten Rechteritter Sony BMG, der großen Wert auf den Schutz der eigenen Urheberrechte legt, sind jedoch durchaus unerfreulich.