Rückschlag für HD-DVD
Im Kampf um das Nachfolgeformat der DVD haben die Unterstützer der HD-DVD um Toshiba und NEC dem "Wall Street Journal" zufolge einen schweren Rückschlag erlitten.
Eine Reihe von Filmstudios wolle - anders als ursprünglich geplant - in diesem Jahr weniger oder gar keine Filme in dem hochauflösenden Format veröffentlichen, berichtete die Zeitung am Mittwoch.
Das Konkurrenzformat Blu-ray hat mit Unternehmen wie Sony, Phillips und Panasonic die Schwergewichte der Unterhaltungselektronik-Branche hinter sich.
Blu-ray kommt erst 2006
Deswegen setzte die HD-DVD-Fraktion auf den Zuspruch Hollywoods
für ihre Technologie und einen Zeitvorsprung: Die ersten Kauf-Titel
sollten bereits zu Jahresende erscheinen, während Blu-ray erst im
kommenden Jahr massenhaft auf den Markt kommen soll.
Paramount Pictures wartet zu
Inzwischen hat sich jedoch dem Zeitungsbericht zufolge zum Beispiel Paramount Pictures entschieden, statt der geplanten 20 Titel keine HD-DVDs im vierten Quartal zu veröffentlichen. NBC Universal reduziere die Zahl der Titel von 16 auf rund ein Dutzend. Auch Time Warner wolle zunächst abwarten, ob möglicherweise doch noch eine Einigung auf ein Format erzielt wird. Zuletzt waren Gespräche der beiden Lager über einen einheitlichen Standard im Sand verlaufen.
Schon bei den wieder beschreibbaren DVDs hatten sich die Unternehmen einen Standard-Krieg geliefert und die Verbraucher mit vielen, oft nicht kompatiblen Formaten verwirrt. Auch Anfang der 80er Jahre hatte es einen ähnlichen Kampf um die Videokassette gegeben - zwischen VHS [JVC], Betamax [Sony] und Video 2000 [Philips], den schließlich das technisch schwächere VHS-Format für sich entschied.