Kaufpreiskorrektur noch möglich
Der Kaufpreis für die Übernahme von tele.ring wird durch die Erreichung von Zielvorgaben mitbestimmt werden.
Der bisherige tele.ring-Eigentümer Alltel bestätigte am Mittwochabend zwar den Verkaufserlös von 1,3 Mrd. Euro, betonte aber gleichzeitig, dass dieser Preis nach unten korrigiert würde, wenn - neben anderen Einflussfaktoren - "gewisse operative Ziele nicht erreicht werden sollten".
Beim Käufer T-Mobile spricht man von einer üblichen Bilanzabsicherung - die in diesem Fall allerdings zusätzliche Bedeutung erhält, weil T-Mobile als direkter Konkurrent von tele.ring keine vertiefende Buchprüfung [Due Diligence] machen konnte.
Unabhängig von Handymasten-Steuer
Nichts zu tun hat diese mögliche Preiskorrektur hingegen laut
einer T-Mobile-Sprecherin mit der drohenden Handymasten-Steuer.
Anders als die Fondsgesellschaft Permira, die ebenfalls für
tele.ring geboten hatte, hat T-Mobile den Kaufpreis nicht von der
neuen Steuer abhängig gemacht.
Viel Lob vom Noch-Eigentümer
Dass die im Vertrag vereinbarten Ergebnisziele nicht erreicht werden, glaubt man beim Verkäufer aber offenbar nicht.
Anlässlich des Verkaufs zeigte sich der frühere tele.ring-Eigentümer Western Wireless, der zu Monatsbeginn selbst vom Konkurrenten Alltel übernommen wurde, am Mittwoch voll des Lobes.
Tele.ring sei ein "exemplarisches Modell für betriebliche Effizienz und Umsetzung in einem der härtestumkämpften Märkte Europas gewesen", erklärte Western-Wireless-Präsident Brad Horwitz.
Das tele.ring-Management habe "hervorragende Arbeit geleistet bei der Schaffung eines Wertes für seine Kunden und seine Aktionäre".
In der Nacht auf Mittwoch wurde der Verkauf von tele.ring an T-Mobile in New York vertraglich fixiert.
Tele.ring-Deal abgeschlossen