23.09.2005

ÖSTERREICH

Handy ist Schuldenfalle Nummer eins

Das Handy ist nach Ansicht der österreichischen Eltern die Schuldenfalle Nummer eins. Das geht aus einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts "market" hervor.

Bei der Befragung stellte sich heraus, dass 73 Prozent der Erziehungsberechtigten im Handy bzw. dem Telefonieren eine "besonders große" oder "große Gefahr" für eine Überschuldung sehen.

Telefonierverbot als Strafe

61 Prozent gaben an, dass sie sich verunsichert fühlen, wenn die Kinder unerwartet nicht über das Mobiltelefon erreichbar sind.

Während 48 Prozent erklärten, dass man durch die Handys immer weiß, wo sich der Nachwuchs aufhält, ist ein Drittel der Eltern der Meinung, das Handy erleichtere es den Kindern, zu "schwindeln" wo sie sich gerade aufhalten.

35 Prozent der Erziehungsberechtigten glauben an die Wirksamkeit eines Telefonverbots als Sanktion.

58 Prozent der Eltern sind der Ansicht, dass sich das Kommunikationsverhalten der Kinder in den vergangenen zehn Jahren etwas bzw. sehr verschlechtert hat. Nur vier Prozent sehen eine starke, 16 Prozent eine leichte Verbesserung. Jeder fünfte Befragte sieht keine Veränderung.

Kein Handy für unter Zwölfjährige

Als beste Maßnahme zur Eindämmung des Handygebrauchs wird das Wertkartentelefon mit eingeschränktem Guthaben angesehen [93 Prozent].

88 Prozent sehen als sehr zweckmäßig bzw. zweckmäßig an, den Kindern die Nachteile des Mobiltelefons zu erklären. 85 Prozent glauben, dass man selbst wenig mit dem Handy telefonieren sollte, um mit gutem Beispiel voranzugehen.

Fast die Hälfte [44 Prozent] der Befragten könnten sich für Kinder unter zwölf Jahren ein Verbot der Nutzung von Mobiltelefonen vorstellen.