Streit über Filter für den Zune
Geräte sollen unlizenzierte Filme nicht abspielen können. Update: Microsoft dementiert.
Wie die "New York Times" am Mittwoch berichtet hat, arbeiten Microsoft und der Speicherhersteller SanDisk auf Veranlassung der US-Medienindustrie an Technologien, die das Abspielen von nicht lizenzierten Inhalten etwa auf Microsofts Medienplayer Zune verunmöglichen sollen. Die Technologien sind noch nicht einsatzbereit, Microsoft wollte dem Blatt nur bestätigen, gemeinsam mit dem Anbieter NBC Universal an Schutzmechanismen zu arbeiten.
Cesar Menendez, Mitarbeiter des Zune-Entwicklerteams, hat in der Zwischenzeit auf den Bericht der "NYT" reagiert und dementiert, dass Microsoft einen Filter in den Zune einbauen wolle.
Video-Fingerprinting
In diesen Schutzsystemen, so schreibt die "NYT", sollen ähnliche Analysetechnologien eingesetzt werden wie jene, die illegitime Inhalte auf Googles YouTube oder auf Rupert Murdochs MySpace automatisch erkennen, melden und blockieren.
Die Zeitung bezog ihre Informationen aus einem Gespräch mit dem NBC-Universal-Manager J. B. Perrette, der die Zusammenarbeit mit Microsoft in Sachen Filter als einen der Gründe hervorhob, warum sein Konzern seine Fernsehserien nicht bei Apple anbieten wolle. Apple habe sich geweigert, auf Wunsch von NBC in seine iPods einen "Copyright Cop" einzubauen. Außerdem sei NBC nicht mit dem Einheitspreis von 1,99 US-Dollar für Serien im iTunes Music Store einverstanden gewesen.
Laut Perrette sollen die Filter auch bei Internet-Providern wie AT&T eingesetzt werden.